

Widerstand gegen die gute Botschaft
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„Hauptsache, uns geht`s gut – oder zumindest nicht schlechter als den anderen!“ Dieses destruktive Motto ist weit verbreitet, wenn es um die Frage von Corporate Identity und Markenbildung in den großen verfassten Kirchen geht. Die eigene Unterorganisation, das eigene Projekt oder die eigene Aktion werden – oft mit Hilfe externer professioneller Beratung – stark gemacht und medial gepusht. Die „Dachmarke“, sei es die katholische oder die evangelische Variante, spielt da eine weit geringere Rolle. Aufgrund der massiv sinkenden Vertrauenswerte und des seit langem negativen Images von Kirche entstand eine wachsende Distanzierung vom eigenen „Mutterkonzern“. Man will nicht an die große Glocke hängen, dass man in kirchlicher Trägerschaft agiert. Es kommt sogar vor, dass die Zugehörigkeit so verschleiert wird, dass diese bei positiven Presseberichten, Erfolgsbilanzen oder Jahresberichten nur für den versierten Insider ersichtlich wird.
Normale Medienkonsument:innen realisieren oft nicht, dass Reportagen über soziales und entwicklungspolitisches Engagement, über Bildungs- und Beschäftigungsinitiativen oder über moderne Medienprojekte irgendetwas mit den von ihnen mehrheitlich negativ betrachteten und manchmal sogar geschmähten Kirchen zu tun haben.
Wen wundert es da noch, dass sich so in der heutigen Medienwelt und öffentlichen Wahrnehmung eine gewaltige Schere auftut? Positivnachrichten werden dem eigenen Markenkonto gutgeschrieben, negative „darf“ die Dachorganisation für sich verbuchen. Da aber Dach- und Submarken auch auf vielfältige, auch organisationale Weise zutiefst miteinander verbunden sind, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es gewaltig kracht und sich diese Art von Öffentlichkeitsarbeit als Riese mit tönernen Füßen entpuppt.
Bei der Aufdeckung der verbrecherischen sexuellen Missbräuche wurde zurecht deutlich gemacht, wie viele betroffene Einrichtungen unter kirchlicher Trägerschaft standen und somit kirchliche Führungskräfte zur Verantwortung gezogen werden müssen. Gleichzeitig habe ich oft erlebt, dass aufgrund der komplexen kirchen- und staatsrechtlichen Regelungen disziplinarische Zugriffe oft nur sehr bedingt möglich sind, weil es sich um hunderte eigenständige Rechtspersonen handelt.
Wie bei einem Leib sollten sich aber alle Glieder bewusst sein: „Wenn ein Glied leidet, leiden alle Glieder mit; wenn ein Glied geehrt wird, freuen sich alle Glieder mit“ (1 Korinther 12,26).
Gründer Georg Plank veröffentlicht wöchentlich Impulse für mehr Innovationen in christlichem Spirit und freut sich über zahlreiches Feedback. In Zukunft planen wir weitere Blogs durch unsere Referenten und Ecclesiopreneure.
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