Georg Plank

Fest arbeiten. Fest feiern!

Ich arbeite gern und ich arbeite auch viel. Von Jugend auf habe ich mich gerne und oft auch exzessiv engagiert, als Schulsprecher und Organisator, in der Pfarrgemeinde und in meinen Ferialjobs, in meinen Studien und diversen beruflichen Verantwortungen. Viele Worte und Taten Jesu haben mich jedoch davor bewahrt, zum Workaholic zu werden und auf den tiefen Brunnen einer „ruhigen Seele“ zu vergessen. Sein regelmäßiger Rückzug an einsame Orte hat mich von jung auf die wohltuende Einsamkeit in der Natur suchen lassen (der englische Begriff „solitude“ bringt dieses Gefühl für mich wesentlich besser auf den Punkt).
Als Österreicher habe ich die Vielfalt natürlicher Landschaften lieben gelernt, ausgebreitet zwischen dem Neusiedlersee und dem Bodensee. Mein starkes Selbstbewusstsein korrigierten über das sportliche Wandern oder Biken hinaus immer wieder die Berge, als ehrfurchtsgebietende Räume, die meiner Seele Ruhe schenken – eine Ruhe, aus der heraus ich wieder mit voller Energie und Leidenschaft in unsere hyperaktive Gesellschaft eintauchte.
Dadurch konnte ich plötzlich auch die lebendigen und energievollen Seiten des „zu viel, zu schnell und zu laut“ wahrnehmen und genießen. Warum immer alles unter Kontrolle haben? Warum nicht ab und zu übertreiben? Warum nicht das Ekstatische in Musik, Sport oder der finalen heißen Phase mancher Projekte auch als wesentlichen Lebensaspekt entdecken und annehmen?
Klar, solche Höhepunkte können immer nur punktuell sein und brauchen die komplementäre Ergänzung durch Phasen der Routine und der Gewohnheit. Man kann Höhepunkte nicht endlos ausdehnen. Aber in ihnen wird eine übermenschliche, eine transpersonale Lebensenergie spürbar, ohne die es mir wohl zu langweilig wäre.

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Gründer Georg Plank veröffentlicht wöchentlich Impulse für mehr Innovationen in christlichem Spirit und freut sich über zahlreiches Feedback. In Zukunft planen wir weitere Blogs durch unsere Referenten und Ecclesiopreneure.

Georg Plank·Vor einem Tag ·2 min. Lesedauer
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