Gemeinde als Familie
Georg Plank

Gemeinde als Familie

In Graz gibt es wie in vielen Städten einige Gemeinden, in denen unter dem Motto „Weihnacht für Einsame“ seit Jahrzehnten vor allem obdachlose Menschen am Heiligen Abend zu einer berührenden Feier eingeladen werden.

Mittlerweile haben sich allerdings viele Rahmenbedingungen geändert. So gibt es etwa viele Einrichtungen für Obdachlose, die auch am Heiligen Abend geöffnet sind. Zugleich gibt es aber immer mehr Menschen, die am Heiligen Abend einfach ungewollt allein sind. Viele Studien zeigen zudem, dass die Pandemiejahre auch diesen Trend zur Vereinsamung in allen Milieus verstärkt haben.

Könnte es daher nicht sinnvoll sein, am Heiligen Abend, ja generell zu bestimmten geprägten „Familienzeiten“ vergleichbare, offene Feiern in Pfarren anzubieten für alle, die zwar nicht mit ihren Verwandten feiern können oder wollen, sehr wohl aber mit anderen Menschen?

Dabei könnte man ähnliche Erfahrungen machen wie mit den Kinderkrippenfeiern oder Kindermetten, die seit einigen Jahrzehnten in fast allen Pfarrgemeinden ein Hit sind. Warum ist das so? Ein Grund ist sicherlich, weil im Sinne der Subsidiarität die höhere Ebene einspringt, wenn die untere es nicht mehr schafft. Am Heiligen Abend wünschen sich Familien mit Kindern zwar eine religiöse Feier, können und wollen diese aber nicht selbst zu Hause gestalten. Nach diesem Prinzip könnten Gemeinden ihre Angebote gegen ungewollte Einsamkeit ausweiten.

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Ein Kommentar
  1. Spannend, mitten in der Fastenzeit einen Impuls über „Weihnachtsfeiern“ zu bekommen. Wie können wir andere Feste mit Alleinstehenden feiern? Das soll wohl ein wichtiger Denkanstoß sein! Am Land gibt es zum Großteil noch nicht so viele Menschen, die ohne Familie sind. Herzlichen Dank für Ihre Anregungen!

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