

Was stirbt, wenn Kirche stirbt?
Jahrzehntelang lag der Anteil der Austritte bei den großen Kirchen in Deutschland und Österreich bei etwa einem halben Prozent aller...
Jahrzehntelang lag der Anteil der Austritte bei den großen Kirchen in Deutschland und Österreich bei etwa einem halben Prozent aller Mitglieder. Seit dem Bekanntwerden erschreckend vieler Missbrauchsfälle verdoppelte sich der Anteil auf ein Prozent. Jetzt müssen die Kirchen eine weitere Verdoppelung verkraften. Über die Ursachen wird viel gemutmaßt und geforscht. Wie meist scheint es eine komplexe Gemengelage zu sein. Die krisenbedingte Verschärfung von Trends zum Beispiel oder die hohe Inflation.
Manche Analyst:innen sprechen von einem allgemeinen Vertrauensverlust, der nicht nur Kirchen, sondern auch Medien, Institutionen und die Politik trifft. Dieser paart sich mit einem übersteigerten Glauben an die eigene Meinung, das eigene Lager, ja die eigene Blase. Kaputt machen, reden oder schreiben: Das geht schnell, ob durch interne Missstände oder äußere Umstände veranlasst. Wer denkt dabei an die, die nichts dafür können und großartige Arbeit leisten?
Wie aber kann Vertrauen zurückgewonnen werden? Das ist wohl die entscheidende Frage. Zum einen setzt das die beharrliche glaubwürdige Aufarbeitung von Schuld, die konsequente Verbesserung struktureller Fehlentwicklungen und das glaubwürdige Vorleben der eigenen Botschaft voraus. Zum anderen sollte klarer benannt werden, was einer Gesellschaft schmerzhaft fehlen wird, wenn Netzwerke der Solidarität, der Gerechtigkeit und des Engagements lückenhafter werden oder gar zerreißen, egal, ob es die Kirchen, Einsatzorganisationen oder gemeinnützige Vereine sind.
All dies bedarf einer ehrlichen, unaufgeregten und koordinierten Kommunikation auf allen Ebenen – vom persönlichen Gespräch bis zur intelligenten Nutzung alter und neuer Medien.
Gründer Georg Plank veröffentlicht wöchentlich Impulse für mehr Innovationen in christlichem Spirit und freut sich über zahlreiches Feedback. In Zukunft planen wir weitere Blogs durch unsere Referenten und Ecclesiopreneure.
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