

Schönen Tanz noch heute
Eine sterile Theologie hat mir immer Probleme gemacht. Als man uns in meiner Studienzeit einmal sogar den Besuch des Balletts...
Die Bibel ist voll von Erzählungen, die den Herzschlag Gottes bezeugen, sein leidenschaftlich mitfühlendes Dasein – väterlich und mütterlich zugleich. Alle „Voices of Life“ und der noch so fragile Herzschlag im Brutkasten sind Hinweise auf seine Gegenwart – wenn auch oft verborgen in der Nacht von Enttäuschungen und Einsamkeit. Der Prophet Jesaja fasst es zusammen: „Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, ohne Erbarmen sein gegenüber ihrem leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergisst: Ich vergesse dich nicht.“ (Jes 49,14-17)
Wir brauchen derartige, letzte Zusagen – zugleich aber bleiben wir in einer Welt „ausgesetzt“, in der uns jede letzte Gewissheit genommen ist. Wir haben Gott nicht als unseren Besitz. Er bleibt unserem Denken und Begreifen entzogen und zugleich ist er uns innewohnend. Diese Spannung ist uns als Herz-begabte Wesen aufgegeben.
„In meinen Überlegungen über die Unlösbarkeit des Gottesproblems hatte ich diese Möglichkeit nicht vorausgesehen: die einer wirklichen Berührung von Person zu Person, zwischen dem menschlichen Wesen und Gott. Ich hatte wohl unbestimmt von dergleichen reden gehört, aber ich hatte es niemals geglaubt.“
Dieses Zitat stammt von Simone Weil (1909-1943). Sie war von Geburt Jüdin, agnostisch eingestellt, kommunistisch orientierte Sozialaktivistin und ein Leben lang eine kritisch Suchende. Ihre Hinwendung zum katholischen Glauben ab 1936 kam für viele überraschend.
Impulsfrage: Sehne ich mich nach einem Gott, der mich wie ein Vater und wie eine Mutter bedingungslos annimmt? Mit dem ich eine persönliche Beziehung aufbauen darf?
Quelle: „Dein Herz ist gefragt: Spirituelle Orientierung in nervöser Zeit“ Seite 177, Herder Verlag, 2. Auflage 2023 von Bischof Hermann Glettler
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