Ausschnitt 31:31-35:09
https://www.angel.com/watch/the-chosen/episode/41bdd5d9-35a8-4715-b008-ba875a98dcae/season-1/episode-7/invitations.
Die Szene beginnt mit einem gutgelaunten Gaius, der mit dem Zöllner/Steuereintreiber Matthäus Smalltalk betreibt. Matthäus gilt wie jeder Steuereintreiber als Verräter bei seinen jüdischen Landsleuten, da er die römische Besatzungsmacht durch seine Arbeit unterstützt. Noch dazu muss Matthäus mit seinem Asperger-Syndrom umgehen, was ihn in der damaligen Zeit zu einem doppelten Außenseiter macht. Matthäus erledigt konzentriert seine Arbeit und spricht nur das Nötigste. Vielleicht freut er sich wenigstens auf Dienstschluss, wenn er sich wieder sicher in seinem luxuriösen Haus aufhalten und sich zumindest der Gesellschaft eines zugelaufenen Hundes erfreuen kann.
Doch plötzlich ändert sich alles. Der Straßenprediger namens Jesus, von dem Matthäus schon einiges gehört und auch gesehen hat (immerhin befinden wir uns schon in der vorletzten Folge der ersten Staffel), geht mit Simon, Andreas, Maria Magdalena und anderen über den Markt, bleibt stehen, blickt Matthäus direkt an und fordert ihn auf, ihm zu folgen.
„Ich“?
Das Minenspiel des Matthäus ist großartig und offenbart eine ganze Lawine an Gefühlen zwischen Zweifel, Angst, Scham und Freude. Auf der anderen Seite interveniert Simon und kann es nicht fassen, dass Jesus so eine Person (be)rufen will. „Gewöhn dich an anders“/“Get used to different“ meint Jesus nur – ein Satz, der zum Motto der ganzen Serie geworden ist.
Impulsfragen: Gibt es in meinem Leben ein Berufungserlebnis? In welchen Bereichen habe ich das „Andere“ der Botschaft Jesu konkret erfahren? Gibt es Bereiche in meinem Leben, in denen ich vielleicht zu stur agiere und mich vor einem befruchtenden Anderen verschließe?
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