

Fire, not Fear!
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)...
„Use it or lose it!“ Benütze deine Muskeln oder du wirst sie verlieren! Ich war überrascht, wie schnell meine Oberschenkelmuskulatur geschrumpft ist, nachdem ich nach einem Seitenbandeinriss das Bein kaum belasten durfte. Mit Physiotherapie musste ich etwas dagegen unternehmen. Um die Gesamtmuskulatur des Körpers fit zu halten, braucht es konkrete Übungen, nur das theoretische Bescheid-Wissen reicht nicht aus.
Das gilt auch für die „Herzmuskulatur“ im übertragenen Sinn: Belastbarkeit, Flexibilität und Resilienz bauen sich nur durch Übung auf. Training, wenn möglich regelmäßig. Ich schreib das recht ungeniert dahin – mit einem schielen Blick auf den Hometrainer in meinem Vorzimmer, der eine Staubschicht angelegt hat. An den meisten Herausforderungen wächst man – gilt für Geist und Herz.
Eine billige Schontour baut mit Sicherheit keine Herzenskräfte auf, fördert eher Ansprüche und Unzufriedenheit. Nicht wenige meinen ja, dass die ganze Welt nur dazu existiere, um ihre Bedürfnisse und Befindlichkeiten zu bedienen. Auch junge Leute müssen gefordert, manchmal sogar zumutbar überfordert werden. Sonst gibt es kein Wachstum.
Impulsfrage: Wie trainiere ich meine geistliche und spirituellen Muskeln? Wie baue ich eine regelmäßige Disziplin dafür auf?
Quelle: „Dein Herz ist gefragt: Spirituelle Orientierung in nervöser Zeit“ Seite 209, Herder Verlag, 2. Auflage 2023 von Bischof Hermann Glettler
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