

Schönen Tanz noch heute
Eine sterile Theologie hat mir immer Probleme gemacht. Als man uns in meiner Studienzeit einmal sogar den Besuch des Balletts...
Der Begriffs-Vorschlag von André Heller gefällt mir am besten: „Was den Menschen zum Menschen macht, ist Herzensbildung.“ Es zählt also nicht nur eine intellektuelle Bildung, sondern auch „die frühe Formung des Herzens. Ohne sie können aus Kindern und aus Jugendlichen keine fürsorglichen, stabilen und sozialfähigen Erwachsenen werden.“
Ein wesentlicher Teil der Herzensbildung ist die spirituelle Beheimatung des Menschen. Ethik und (!) Religion! „Woher komme ich? Wohin gehe ich? Was ist der Sinn meines Lebens?“ Kardinal Franz König, der 2004 verstorbene Erzbischof von Wien, hat diese drei ur-spirituellen Fragen unermüdlich gestellt, sich selbst und anderen. Fasziniert von einem personalen Gott und fasziniert von der Wissenschaft, sah er die Einheit von Leben, Erkenntnis und Glauben. Vielleicht sind wir heute etwas weniger euphorisch.
Wir sehen deutlicher neben den menschlichen Potentialen auch die Keime von Gewalt in allen Religionen, auch wenn diese niemals das wahre Wesen der Religion repräsentiert. „Gewalt ist ihre Entstellung und trägt zu ihrer Zerstörung bei“. Und wir sehen in den rasanten Entwicklungen der Wissenschaft keineswegs nur mehr Fortschritt. Vor allem in der Genforschung und Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz tun sich gefährliche Abgründe auf. Die totale Herstellbarkeit des Menschen und seine genetische Programmierbarkeit machen Angst. Ein systematischer bioethischer Diskurs ist notwendig, in dem die uralten Fragen neu gestellt werden müssen.
Impulsfrage: Was tue ich für meine tägliche Herzensbildung? Was hilft mir, gegen den Strom von Resignation und Vereinsamung anzuschwimmen?
Quelle: „Dein Herz ist gefragt: Spirituelle Orientierung in nervöser Zeit“ Seite 219, Herder Verlag, 2. Auflage 2023 von Bischof Hermann Glettler
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