Georg Plank·Vor 4 Tagen ·2 min. Lesedauer
Die spirituelle Dimension der Komplexität
Die Unplanbarkeit komplexer Systeme hat eine tiefe spirituelle Dimension. Sie erinnert uns daran, dass wir nie die vollständige Kontrolle haben...
Ich arbeite gern und ich arbeite auch viel. Von Jugend auf habe ich mich gerne und oft auch exzessiv engagiert, als Schulsprecher und Organisator, in der Pfarrgemeinde und in meinen Ferialjobs, in meinen Studien und diversen beruflichen Verantwortungen. Viele Worte und Taten Jesu haben mich jedoch davor bewahrt, zum Workaholic zu werden und auf den tiefen Brunnen einer „ruhigen Seele“ zu vergessen. Sein regelmäßiger Rückzug an einsame Orte hat mich von jung auf die wohltuende Einsamkeit in der Natur suchen lassen (der englische Begriff „solitude“ bringt dieses Gefühl für mich wesentlich besser auf den Punkt).
Als Österreicher habe ich die Vielfalt natürlicher Landschaften lieben gelernt, ausgebreitet zwischen dem Neusiedlersee und dem Bodensee. Mein starkes Selbstbewusstsein korrigierten über das sportliche Wandern oder Biken hinaus immer wieder die Berge, als ehrfurchtsgebietende Räume, die meiner Seele Ruhe schenken – eine Ruhe, aus der heraus ich wieder mit voller Energie und Leidenschaft in unsere hyperaktive Gesellschaft eintauchte.
Dadurch konnte ich plötzlich auch die lebendigen und energievollen Seiten des „zu viel, zu schnell und zu laut“ wahrnehmen und genießen. Warum immer alles unter Kontrolle haben? Warum nicht ab und zu übertreiben? Warum nicht das Ekstatische in Musik, Sport oder der finalen heißen Phase mancher Projekte auch als wesentlichen Lebensaspekt entdecken und annehmen?
Klar, solche Höhepunkte können immer nur punktuell sein und brauchen die komplementäre Ergänzung durch Phasen der Routine und der Gewohnheit. Man kann Höhepunkte nicht endlos ausdehnen. Aber in ihnen wird eine übermenschliche, eine transpersonale Lebensenergie spürbar, ohne die es mir wohl zu langweilig wäre.
Dr. Georg Plank, Pastoralinnovation
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Höhepunkte dürfen nicht zur Routine werden sonden müssen Höhepunkte bleiben.
Der Alltag, das „normale“ Leben, die „Auszeit“ sind wichtig um die Höhepunkte schätzen zu können.
Ein Fresser und Säufer?
Ich habe es immer sehr genossen, den Fasching ausgiebig zu feiern. In jungen Jahren dann nicht ohne entsprechende Nachwirkungen.
Auch heuer (der Fasching ist bes. lang) geht mir das ab. Ein FFP2-Maskenball, das einzige, was möglich ist? Ein schwacher Ersatz.
Mit vielen anderen freue ich mich, wenn die längste aller Fastenzeiten einmal zu Ende geht.
Fleissig sein, feiern und faulenzen sind wichtig. Alles zu seiner Zeit und in gesundem Masse. Ausnahmen sind aber genauso zu akzeptieren und beleben unser Dasein!
In dieser Hinsicht bin ich dieser sonderbaren Zeit fast dankbar. Jetzt besinnt man sich endlich wieder darauf, was wirklich wichtig ist im Leben und wie unsinnig und zerstörend das ewige Bestreben nach immer mehr, immer schneller usw. für unsere Umwelt, Natur, Tiere und uns selber ist. Hoffentlich findet endlich ein Umdenken statt.