Georg Plank·Vor 4 Tagen ·2 min. Lesedauer
Die spirituelle Dimension der Komplexität
Die Unplanbarkeit komplexer Systeme hat eine tiefe spirituelle Dimension. Sie erinnert uns daran, dass wir nie die vollständige Kontrolle haben...
Kennen Sie Sätze wie: „Es kommt nicht auf die Zahlen an“, „Erfolg ist keiner der Namen Gottes“, oder „Das Entscheidende lässt sich nicht messen“? Ich hatte immer schon ein ambivalentes Verhältnis zu solchen Aussagen. Denn ehrlich gesagt, habe ich mich immer schon über quantitative Erfolge gefreut. Ob vor vierzig Jahren zwanzig oder zweihundert Jugendliche unserer Einladung zur Jugendmesse folgten, machte schon einen Unterschied. Später, als ich diverse Funktionen auf Diözesanebene ausübte, erlebte ich: Je höher ein Kirchengremium hierarchisch angesiedelt war, desto schneller kam nach einer Veranstaltung oder Aktion die Frage: Wie viele sind gekommen? Skurriler Weise gierten gerade diejenigen nach Zahlen, die sich immer besonders „geistlich“ zu gerieren pflegten.
Bei diversen Debatten über Veränderungen und Reformen sparten sie nämlich selten mit Vorwürfen wie „Man kann die Kirche nicht managen wie eine Firma“ oder „Die wahren Erfolge sind unsichtbar!“
Diese Diskrepanz zwischen der Annahme, geistliches Tun habe primär nichts mit Erfolg zu tun, und der Sehnsucht nach auch messbarem quantitativem Erfolg fand ich also immer schon provozierend. Sie ist mir immer wieder begegnet, auf allen Ebenen und in allen Handlungsfeldern, bei Ehren- und Hauptamtlichen, bei Priestern und Laienchrist*innen, und vor allem auch bei mir selbst.
Wie ist das also? Darf man sich Erfolg, auch quantitativen Erfolg, als Christ wünschen? Soll man ihn anstreben? Meiner Meinung nach unbedingt, aber die Frage ist: unter welchen Bedingungen?
Gründer Georg Plank veröffentlicht wöchentlich Impulse für mehr Innovationen in christlichem Spirit und freut sich über zahlreiches Feedback. In Zukunft planen wir weitere Blogs durch unsere Referenten und Ecclesiopreneure.
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