Rogers Bell
Georg Plank

Die Rogers´ Bell

Warum nutze ich dieses Modell seit Jahren mit großem Gewinn? Ganz einfach: Weil ein besseres Verständnis der grundlegenden Typen helfen kann, für die Akzeptanz von neuen Ideen oder Projekten erfolgreiche Strategien zu entwickeln. Natürlich sind Menschen immer komplexer als in Typologien, aber wie sagt man so schön: Typologien sind wie Landkarten, sie helfen, sich in Landschaften besser zu orientieren.

Wenn Sie die Grafik betrachten, werden Ihnen die „frühen Anwender“ auffallen. Es hat sich bewährt, am Beginn von Veränderungsprozessen auf diese zu fokussieren, auf jene 10-15% „frühen Anwender“, die sich freuen, dass jemand neu und anders denkt. Diese Minderheit ist bereit, entsprechenden Ideen überhaupt eine Chance zu geben und es zumindest einmal zu versuchen. Es ist normal, dass zunächst über 80% skeptisch und ablehnend auf Veränderungen reagieren. Lieben Sie diese Menschen, aber verschwenden Sie nicht ihre Energie darin, sie zu überzeugen, sondern durch erfolgreich umgesetzte Ideen zu beeindrucken!

Die Entscheidung, eine Innovation anzunehmen oder abzulehnen, ist nach Everett M. Rogers keine spontane Reaktion, sondern ein sozialer Prozess, der sich über einen bestimmten Zeitraum erstreckt und eine Reihe von Stufen beinhaltet. Ein solcher Prozess beginnt oft mit der Information über eine konkrete Erfindung, dann folgen unterschiedliche Formen der Überzeugungsarbeit, bis schlussendlich die Beteiligten eine Entscheidung treffen. Einige entschließen sich, etwas Neues einmal auszuprobieren. Dabei machen sie bestimmte positive Erfahrungen und generieren für sich und ihre Organisation messbare Vorteile. Da man über Erfolge gerne redet, führt das wiederum zu verstärkter Informationsleistung und treibt so den Kreislauf der Diffusion weiter an.  Negative Erfahrungen haben umgekehrt zur Folge, dass eine Erfindung sich nicht verbreitet.

Lange tat man sich schwer damit, die unterschiedlichen Adoptionen von Neuem zu kategorisieren. Mittlerweile hat sich Rogers‘ Typologie in vielen Bereichen durchgesetzt. Grafisch hat Rogers seine Erkenntnisse in einer Glocke dargestellt, die schlicht als „Rogers‘ Bell“ in die Literatur eingegangen ist. Sie hilft zu verstehen, wie unterschiedlich Menschen auf Erfindungen oder Neuerungen reagieren. Dabei geht Rogers von einem statistischen Mittelwert aus, in welchem Zeitraum eine Innovation angenommen wird. Die Typen links der Mitte tun dies schneller, die rechts der Mitte langsamer.

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Gründer Georg Plank veröffentlicht wöchentlich Impulse für mehr Innovationen in christlichem Spirit und freut sich über zahlreiches Feedback. In Zukunft planen wir weitere Blogs durch unsere Referenten und Ecclesiopreneure.

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