Rutger Bregman: Im Grunde gut
Kein Wort von Gott und dennoch gottvoll: Der Utopist Rutger Bregman begründet in seinem Buch, warum Menschen von Natur aus...
Der Wissenschaftsjournalist Fabian Scheidler hat mit seinem Buch „Der Stoff, aus dem wir sind – warum die Natur ganz anders ist, als wir glauben“ mein Interesse geweckt. Er unterzieht die klassischen Naturwissenschaften einer kritischen Analyse und zeigt auf, dass die gewaltigen Fortschritte in Physik und Biologie oft in der konkreten Praxis von Politik und Wirtschaft weitgehend ignoriert werden. Aus seiner Sicht zum großen Schaden für die Erde und all ihre Bewohner:innen.
Er weckt mit anschaulichen Beispielen, zum Beispiel der Beschreibung des Innenlebens einer einzigen Zelle, ein ehrfürchtiges Staunen vor der gewaltigen Komplexität und Verbundenheit innerhalb der Natur. Er möchte einen fundamentalen Beitrag für die Bewahrung der Erde leisten, der mich an den Ansatz von Papst Franziskus in seiner Umweltenzyklika „Laudato si“ erinnert. Für beiden ist ein systemisches Netzwerkdenken der zentrale Faktor – wider die Aufspaltung der Wirklichkeit in erratische Blöcke, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben.
Daher fragt Scheidler: Ist die Welt nur eine Maschine? Sind wir nichts als biologische Roboter in einem seelenlosen Universum?
In seiner faszinierenden Reise durch die Geschichte der Wissenschaften entlarvt er diese Auffassung der Natur als tödlichen Irrtum. Angesichts der ökologischen Krise und der zunehmenden Macht einer einseitig verstandenen „Erlösertechnik“ weist das Buch Wege zu einem neuen Verständnis der Natur und unser selbst. Zugleich eröffnet es Perspektiven für neue Formen des Wirtschaftens und Zusammenlebens, die nicht auf Konkurrenz und Ausbeutung, sondern auf Verbundenheit mit dem Lebendigen beruhen.
Lesen Sie dazu die Buchkritik des Wissenschaftspublizisten Michael Springer: https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-der-stoff-aus-dem-wir-sind/1856116
Hintergrund der aktuellen Blogstaffel:
Wer ist nicht schon durch Bücher inspiriert worden, die formal total „fachfremd“ sind? Innovationstheoretisch ist dieser bewusste erweiterte Blick unter dem Slogan „thinking out of the box“ bekannt. Wir Menschen lernen eben nicht nur linear, sondern auch in Analogie. Wir sehen klarer durch den Kontrast.
In der aktuellen Blogstaffel stelle ich 10 Bücher vor, die für mich und meine Arbeit bereichernd sind, die aber zugleich zumindest in meinem Umfeld kaum bekannt sind.
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