

Kirchenshop
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Eine Besonderheit der deutschsprachigen Kirchenwelt ist der verpflichtende Obolus für die Mitglieder der großen verfassten Kirchen, in Österreich bekannt als Kirchenbeitrag, in Deutschland als Kirchensteuer. Durch die zunehmende beidseitige Entfremdung, ja das gewachsene Misstrauen zwischen den Kirchen und ihren Mitgliedern steigt die Anzahl der Menschen überproportional, die nicht mehr gewillt sind, diesen Pflichtbeitrag zu bezahlen.
Mittel und langfristig werden Kirchen nicht umhinkommen, über alternative Finanzierungssysteme forcierter nachzudenken, unterschiedliche Szenarien in Pilotprojekten zu testen und sich fit zu machen für die Zeit ohne Pflichtbeitrag. Diese Zeit wird kommen.
Aber auch kurzfristig gibt es einfache Möglichkeiten, zahlende Mitglieder einer Organisation zum Bleiben zu bewegen. Viele Menschen treffen diese Entscheidung nämlich in erster Linie kaum nach theologischen oder pastoralen Kriterien, sondern fragen sich ganz praktisch: „Was bringt mir eine Mitgliedschaft?“ beziehungsweise „Welche Nachteile hat es, wenn ich kein Mitglied bin?“
In Deutschland und Österreich sind von den Kennzahlen die großen Verkehrs- oder Mobilitätsclubs mit der evangelischen und der katholischen Kirche vergleichbar.
Während bei diesen vor einigen Jahrzehnten die Mitgliedschaft keine Voraussetzung für viele Dienstleistungen darstellte, änderten die Verantwortlichen ihre Strategie. Sie wollten sich an das Gerechtigkeitsempfinden ihre Mitglieder anpassen. Seit vielen Jahren ist nun klar, welche Leistungen für Mitglieder kostenfrei oder zumindest kostengünstiger als für Nichtmitglieder sind. Offensichtlich empfinden das sowohl Mitglieder als auch Nichtmitglieder als fair. Geholfen wird zum Beispiel bei Pannen zwar noch immer allen Menschen, aber zahlende Mitglieder haben dabei einen finanziellen Vorteil.
Analog dazu sollten zahlende Mitglieder von Kirchen automatisch Vorteile und Gratifikationen genießen, auch und vor allem finanzielle. Eine Möglichkeit ist, allen zahlenden Mitgliedern bei Bezahlangeboten ihrer Kirche automatisch einen Rabatt in einer bestimmten Höhe zu gewähren. Wenn zum Beispiel eine Pilgerreise bisher pro Teilnehmer:in 1000 € kostete, würden zahlende Mitglieder hinkünftig bei beispielsweise 5 Prozent einen Rabatt von 50 € bekommen, bei 10 Prozent bereits 100 €.
Unterschätzen Sie nicht, welchen Impact solche Maßnahmen hätten! Einerseits in Richtung zeitgenössisches Gerechtigkeitsempfinden, andererseits aber auch hinein in die Kultur von Kirchen und ihrer Organisationen. Unweigerlich würde nämlich der Anreiz steigen, passende Angebote für die konkreten Bedürfnisse heutiger Menschen zu entwickeln und nicht nur für die Minderheit kirchlicher Insider.
Wie es gelingen kann, solche Angebote nicht nur kundenorientiert zu gestalten, sondern durch sie herzlich und attraktiv spürbar werden zu lassen, worum es bei Glaube, Frohbotschaft und Kirche geht, sehe ich als Herausforderung für die Kreativität und Innovationskraft der vielen theologisch und pastoralen Profis, von denen unsere Kirchen im weltweiten Vergleich reichlich gesegnet sind.
Vorteile für Zahler:innen – das ist der Schlüssel Nummer 4.
Foto: Reise „Die Vielfalt des Omans erleben“ mit Weltweitwandern.
Gründer Georg Plank veröffentlicht wöchentlich Impulse für mehr Innovationen in christlichem Spirit und freut sich über zahlreiches Feedback. In Zukunft planen wir weitere Blogs durch unsere Referenten und Ecclesiopreneure.
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