Warum ich immer mehr Lust habe
Georg Plank

Warum ich immer mehr Lust habe, weiter zu lernen, gerade von anderen

Seit einigen Jahren ist meine Gründung in einer neuen Phase. Immer mehr (junge) Menschen bringen sich ein, arbeiten mit, verwirklichen eigene innovative Projekte. Sie folgen der Einladung, Pastoralinnovation als Plattform für ihre Ideen zu nutzen. So brauchen sie nicht bei allem bei Null anzufangen, sondern können auf einer bewährten Struktur aufbauen und sich auf ihr Ding konzentrieren.

Das bedeutet intensives Personal Recruiting, Coaching und Mentoring. Die Auseinandersetzung mit dem Denken, Fühlen und Wollen anderer, vorwiegend jüngerer Menschen bietet mir aber neben dem Nutzen für meine Gründung auch persönlich große Chancen. Die Dialoge, das gemeinsame Abtasten und Ringen und die Entwicklung gemeinsamer Projekte stellen immer wieder Festgeglaubtes in Frage, reizen mich dazu, neue Perspektiven anzuerkennen und oft auch selbst einzunehmen. Einfach gesagt, werde ich durch die Beziehung mit dem und der Anderen verändert und bleibe doch ich.

Zugleich werden wir alle mit vielen Herausforderungen, ja Krisen konfrontiert. In rasantem Tempo entsteht so viel Neues, das uns oft der Schädel brummt. Und es gibt auf allen Gebieten gute, aber meist kaum bekannte Forschungen, die aber für die Lösung vieler kleiner und großer Probleme wichtige Beiträge leisten könnten. Aber „not every invention is an innovation“, viele Erkenntnisse setzen sich innerhalb der global vorherrschenden politischen, sozialen, wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen nicht durch oder oft nur in kleinen Teilbereichen.

In diesem Kontext verspüre ich eine neue Lust zu lernen, zu lesen, mich mit dem Denken und Handeln weiser und innovativer Menschen auseinanderzusetzen und zu vernetzen oder dabei neue Fragen zu stellen. Das alles ohne Verzwecken, also unabhängig davon, ob es für Pastoralinnovation einen direkten Nutzen bringt oder nicht.


Foto: Marion Wenge, Zyklus CREDO zum Apostolischen Glaubensbekenntnis, https://www.marionwenge.de/

Marion Wenge wuchs im Münsterland auf und studierte Soziale Arbeit. Nach vielen Jahren in der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Erwachsenenbildung wandte sie sich 2009 der Malerei zu.

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