Disruptive Innovationen

Bei disruptiven Innovationen handelt es sich um Neuerungen, die die Grundlagen bisheriger Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse zerstören. Warum? Weil sie wesentlich bessere und meist einfachere Lösungen für Bedürfnisse und Probleme bieten! Während in der Innovationsforschung dabei meist auf technologische Entwicklungen fokussiert wird, gibt es in analoger Weise viele Beispiele aus sozialen und politischen Transformationsprozessen und natürlich auch aus der reichhaltigen Kirchengeschichte.

Tatsächlich sind die unterschiedlichen wissenschaftlichen, technologischen, aber eben auch sozialen und geistigen Aspekte miteinander in wechselseitiger Abhängigkeit verbunden. Denken Sie zum Beispiel an den Zusammenhang von Buchdruck und Reformation, an die industriellen Revolutionen und ihre gesellschaftspolitischen Auswirkungen oder auch an das Internet und dadurch ermöglichte digitalisierte Kommunikations- und Geschäftsmodelle. Diese Interdependenzen und systemischen Zusammenhänge sind hinreichend bekannt. Umso mehr ist es schwer verständlich, wie oft sich Kirchen und kirchlich Verantwortliche hinter angeblich unveränderlichen Positionen verschanzen und so dringend notwendige Veränderungen blockieren. Negieren sie damit nicht die simple Tatsache, dass das Gleiche unter geänderten Bedingungen eben nicht mehr das Gleiche ist?