Sie lesen am Morgen die Tageszeitung? Viele Innovator:innen greifen dabei zu einem Stift und markieren Berichte, Kommentare oder Reportagen, die sie zu Ideen inspirieren oder bei denen sie sich fragen, warum denn noch niemand auf diese oder jene Idee gekommen sei, dies oder jenes einfacher, effizienter, humaner oder sozialer zu gestalten. Sie fahren mit öffentlichen Verkehrsmittel? Innovator:innen fallen dutzende Kleinigkeiten auf, wie man den Ticketkauf, den Sitzkomfort oder die Durchsagen besser machen könnte. Sie erwerben ein technisches Gerät? Innovator:innen fragen sich, wie man dieses praktischer, sparsamer oder nutzerfreundlicher produzieren könnte. Sie machen eine Reise oder befinden sich im wohlverdienten Urlaub? Statt sich zu erholen, fallen den armen Innovator:innen gerade in solchen Situationen der Fremdheit noch mehr frag- und daher verbesserungswürdige Details auf.
Denn die Unterschiede zum Gewohnten schaffen Kontraste und Vergleiche, die ständiges Nachdenken und Hinterfragen befeuern.
Fallen Ihnen auch ähnlich alltägliche oder nicht alltägliche Beispiele ein? Können Sie sich vorstellen, wie anstrengend das Leben für Innovator:innen sein kann? Es erfordert eine hohe Selbstdisziplin, diesen angeborenen Blick abzuschalten, das Hirn zu entlasten und einfach zu „sein“.