

Schönen Tanz noch heute
Eine sterile Theologie hat mir immer Probleme gemacht. Als man uns in meiner Studienzeit einmal sogar den Besuch des Balletts...
Ich erzähle kurz von einem Besuch im Hospizhaus Tirol. Meist werde ich durch die Begegnungen an diesem besonderen Ort selbst beschenkt. Die Schönheit und Zerbrechlichkeit unseres Lebens stehen einem dort gleichzeitig vor Augen. Etliche Täuschungen fallen in sich zusammen. Die verbleibende Lebenszeit wird für die Betroffenen und ihren Angehörigen oftmals zur wertvollen Schule einer wiedergefundenen Verbundenheit, die unendlich heilsam ist – vermutlich das treffende Wort für den sozialen Blutkreislauf, in dem wir uns befinden.
An jedem Heiligen Abend feiere ich in der Hospizeinrichtung einen Gottesdienst. Es herrscht meist eine unaufgeregte, ehrliche und sehr berührende Stimmung. In der Mitte steht das Weihnachtsevangelium. Unsere Aufmerksamkeit fällt nicht zufällig auf die Schwäche und Verwundbarkeit des Kindes. Gott, der Allerhöchste teilt durch Jesus mit uns ein Leben, das niemand souverän in der Hand hält. Uns Menschen zeichnet die gleiche Zerbrechlichkeit aus – sie verbindet uns.
Es war mein erster Weihnachtsgottesdienst dieser Art, als mich eine von Krebs im Endstadium gezeichnete Patientin bei der abschließenden Einzelsegnung zu sich hinzog und mir leise zuflüsterte: „Eine Umarmung bitte!“ Selbstverständlich war dies möglich, die tiefe Sehnsucht und ehrliche Frage hat mich bewegt. Bedeutet nicht Glaube, sich von Gott umarmen zu lassen?
Impulsfrage: Kann ich herzlich umarmen? In welchen Situationen fällt es mir schwer?
Quelle: „Dein Herz ist gefragt: Spirituelle Orientierung in nervöser Zeit“ Seite 47, Herder Verlag, 2. Auflage 2023 von Bischof Hermann Glettler
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