1. Staffel, Folge 7 – Zeit: 00:10-03:02
https://www.angel.com/watch/the-chosen/episode/41bdd5d9-35a8-4715-b008-ba875a98dcae/season-1/episode-7/invitations
Im Vorspann sehen wir Moses, der eine Schlange aus Bronze schmiedet und auf einem Pfahl anbringt. Wir befinden uns in der Zeit der Wüstenwanderung, das Volk Israel ist aus Ägypten befreit worden, beschwert sich aber trotz aller bereits erlebten Wundertaten (Durchzug durch das Rote Meer, Wasser aus dem Felsen, Manna vom Himmel als tägliche Nahrung etc.) über sein Schicksal. „Da hätten wir ja gleich in Ägypten bleiben können“, ist die gängige Meinung. Als Strafe für die Auflehnung schickt Gott Schlangen unter das Volk, deren Biss tödlich ist. Nun wenden sich die Menschen reumütig an Moses und bitten um sein Gebet für sie. Moses erhält von Gott den Auftrag, die Schlange zu schmieden. Wer gebissen wird und die bronzene Schlange ansieht, wird gerettet (Numeri 21,4-9).
Hintergrund dieser Stelle sind einerseits mythologische Erzählungen und Kulte rund um Schlangen und andererseits die klare Ansage Gottes, dass er zwar nicht das Problem (die Schlangen) an sich, wohl aber dessen Folgen beseitigt. Die Anfechtung bleibt bestehen, ihr Schaden jedoch wird durch die Rückbesinnung auf Gott gemindert.
Im christlichen Verständnis wird Jesus am Kreuz mit der bronzenen Schlange verglichen. In beiden Fällen wird gerettet, wer aufblickt. Die Schlange steht für das schuldhafte Tun der Menschen (vgl. auch die Schlange im Paradies, Genesis 3). Gott schafft Sünde und Schuld nicht ab, die Anfechtung bleibt bestehen. Aber er erfüllt sie mit seiner Gegenwart und zeigt einen Ausweg.
Impulsfrage: Welche Probleme in meinem Leben verschwinden zwar nicht aufgrund meines Glaubens, werden aber deutlich gemindert?
Schreibe einen Kommentar