Gott läßt sich essen
Georg Plank

Gott läßt sich essen

„Ich traf dich im Brot, ich traf dich im Wein, Du sprachst etwas leise. Du mußt nicht, du mußt nicht. Nur weiß ích von Leuten, die dich gern hörten, ganz leise zumindest. Nur so am Rande.“

Ein kleiner Text von mir zu dem wichtigen Sachverhalt – jeder Geistliche kennt das: Es kommen Menschen zu ihm wie seinerzeit die Hellenisten zum Apostel Philippus und sagen: Wir möchten Jesus hören oder sehen. Wenn er doch in Erscheinung träte!

Vor kurzem habe ich einem Menschen, der mit diesem Anliegen zu mir kam, gesagt, daß die Stille die Art und Weise des Redens Gottes sei.

Unsere Väter im Glauben haben sich einen Erlöser mit dem Schwert in der Faust gewünscht, wie sie ihre alten Götterbilder mit Feuer und Rauch umgeben hatten.

Aber als der Messias kam, erfüllte sich die Prophetenrede: Er lärmte nicht auf den Straßen, er brach das geknickte Rohr nicht und löschte den glimmenden Docht nicht aus. Er kam so still, daß er weithin übersehen wurde.

Sehen Sie sich das zentrale Geheimnis der Christen an:

die Eucharistie. Schauen Sie einfach hin und hören Sie vielleicht auch noch, was der Priester sagt: Das ist mein Leib, das ist mein Blut. Und diese Opfermaterie wird etwas später geteilt, verteilt, von den Menschen konsumiert. Gott läßt sich essen, nachdem er sich teilen ließ.

Stiller geht es nicht mehr, demütiger kann die Zärtlichkeit Gottes zu den Menschen nicht mehr gezeigt werden.

„Ich traf dich im Brot, ich traf dich im Wein. Du sprachst etwas leise.“

Quelle: Josef Fink: Gott ist jung, S.195, Weishaupt Verlag, vgl. https://www.weishaupt.at/?area=1&x=5&y=12&s=Josef+Fink

Impuls: Welche Beziehung habe ich zum Mahl der Dankbarkeit und zum gemeinsamen Brotbrechen?

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