

Komm, Schöpfer Geist
Es ist schon schlimm, wie man mit dem Heiligen Geist umgeht. Er oder sie läßt sich allerdings und gottlob nicht...
Von den primitiven Religionen über die Weisheitslehre der Juden bis hin zur zeitgenössischen Mystikerin Simone Weil, zum Philosophen Heidegger, zum Dichter Ernst Jünger findet sich in verschiedensten Varianten die Vorstellung, daß Gott, nachdem er die Welt geschaffen hat, vielleicht noch eine gewisse Zeit in ihr anwesend war, sich dann aber von seiner Schöpfung teilweise oder ganz zurückgezogen habe. Ob nun dieser Rückzug Gottes als raum- und freiheitschaffende Gnade, wie die jüdische Kabbala behauptet, oder als Sinnentzug gedeutet wird: Jedenfalls könnte aus diesem Denken die Idee der unerfahrbaren Jenseitigkeit Gottes entstanden sein.
Wie aber, wenn Gott sich in diese diesseitige Unerfahrbarkeit, diese Unauffälligkeit zurückgezogen hätte, ins Inkognito, das nichts gilt, nichts ist, nichts bedeutet im Denken der Denker, in der Berechnung der Machthaber oder in der Erwartung der Religiösen, die immer wieder süchtig sind nach Gotteserscheinungen und Wundern? Wenn Gott inkognito unterwegs wäre? …
Wenn man Jesus ins Auge faßt: Geboren als Flüchtlingskind am Rande der Wüste, wo ein paar Outlaws der damaligen Gesellschaft, Hirten, armselig existierten, als Rabbi im halbheidnischen Galiläa unterwegs, und dann umgebracht als Außenseiter auf dem von Gott verfluchten Holz des Kreuzes. Immer dasselbe Prinzip: Inkognito.
Quelle: Josef Fink: Gott im Alltag, S.62, Weishaupt Verlag, vgl. https://www.weishaupt.at/?area=1&x=5&y=12&s=Josef+Fink
Impuls: In welchem Menschen kommt mir Gott heute inkognito entgegen?
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„Und mein Verständnis so sinnlos, die Unmöglichkeit einer tatsächlichen menschlichen Hilfeleistung erdrückt mich. Denn, was von mir gewollt wird, kann...
Das nicht mehr mechanistische Weltbild, die vielmehr wieder mögliche spirituelle Lesbarkeit der Welt, der ganzen Schöpfung, hat einen wahren Boom...
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