Fire, not Fear!
„Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!“ (Lk 12,49)...
Der Mensch lebt davon, geliebt zu werden und lieben zu dürfen. Darin erschließt sich der letzte und verlässliche Sinn unseres Daseins. Wer in der Angst verharrt, zu kurz zu kommen, wird die Geschichte des eigenen Unglücks festschreiben. Leider leben auch viele Menschen mit der panischen Angst, etwas zu versäumen oder ihre eigenen Potentiale nicht maximal ausgeschöpft zu haben. Um dieser Angst zu entgehen, kommt es zu den verkrampften Versuchen, alles festhalten zu wollen.
Ein wirklicher Ausweg zeigt sich aus dieser existentiellen Verkrampfung nur, wenn das Herz des Menschen wieder als Freiraum für das Du entdeckt wird. Der offene, freie Raum für Begegnung und Gemeinschaft. Es bleibt niemandem erspart, ein paar Sinn-stiftende Schritte in diese Richtung zu setzen.
In Judenburg, einer Stadt in der Obersteiermark, hatte ich als junger Priester oft mit einer älteren Dame zu tun. Sie hieß „Fräulein Luise“, war von kleiner und gebückter Gestalt, aber mit einer Herzensfröhlichkeit begabt, mit der sie uns alle angesteckt hat. Nicht nur ihr selbstverständliches Gottvertrauen war ein Grund dafür, sondern auch eine faszinierende Gewohnheit, die sie über Jahrzehnte gepflegt hat. Mindestens dreimal pro Woche lud sie jeweils eine andere, alleinstehende Person auf Kaffee und Kuchen in die Konditorei ein.
Sehr vielen Menschen hat sie damit geholfen, ihre Einsamkeit zu überwinden. (und ihre eigene Einsamkeit auch?) Ja, wir brauchen einen „Pakt gegen die Einsamkeit“, die zu einer Volkskrankheit angeschwollen ist.
Impulsfrage: Packt mich ab und zu FOMO („Fear of missing out“)?
Quelle: „Dein Herz ist gefragt: Spirituelle Orientierung in nervöser Zeit“ Seite 63, Herder Verlag, 2. Auflage 2023 von Bischof Hermann Glettler
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