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Was heißt Sterben in Würde? „Wenn ich mir meinen Tod als Bild vorstelle, sehe ich mich eigentlich immer auf der Bühne, während ich den eigenen Tod als Stück inszeniere“, schreibt der 2010 an Lungenkrebs verstorbene künstlerische Multiaktivist Christoph Schlingensief in seinem Krebstagebuch „So schön wie hier kann‘s im Himmel gar nicht sein“. Stellvertretend für viele formuliert er: „Man will als Lebender immer noch Herr der Situation bleiben und sagen: Die Musik läuft, solange wie ich will und wenn sie ausgeht, bin ich tot.“
Dass dies anders läuft, wurde ihm erst mit der Zeit klar: „Ich habe kapieren müssen, dass Sterben anders funktioniert, ohne großen Schlussakkord.“
Ich möchte diese wertvolle Erkenntnis von Schlingensief mitnehmen in die Debatte rund um die Sterbehilfe. Mit der gesetzlichen Neuregelung zur „Selbsttötung mit Assistenz“ scheint juristisch alles „korrekt“ machbar geworden zu sein. Aber wohin geht die Reise?
Impulsfrage: Stelle ich mir meinen Tod vor? Wie? Und wie geht es mir damit?
Quelle: „Dein Herz ist gefragt: Spirituelle Orientierung in nervöser Zeit“ Seite 71, Herder Verlag, 2. Auflage 2023 von Bischof Hermann Glettler
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